Lexikon der Zeit

Barometer
Barometer heißt übersetzt Schweremesser oder auch Druckmesser und dient der genauen Bestimmung des Luftdrucks. Das älteste Instrument zur Messung des Luftdrucks ist wohl das Wetterglas. Je nach Luftdruck stieg oder fiel der Flüssigkeitsspiegel in einer eigens dafür gefertigten Schnabelkaraffe. In den Niederlanden wurden Wettergläser seit Beginn des 17. Jahrhunderts durch G. de Donckere angefertigt, nach dem sie Donnerflaschen genannt wurden. Sie fanden in der Seefahrt zur Früherkennung von Wetterwechseln ihre Anwendung. Moderne Barometer lassen heutzutage verlässliche Rückschlüsse auf das Wetter der nächsten 24 - 48 Stunden zu.

Comfortmeter
Comfortmeter vereinigen die Vorteile eines Thermometers und die eines Hygrometers, denn sie zeigen sowohl die momentane Temperatur als auch die relative Luftfeuchtigkeit an. Dieses Zusammenspiel von Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit hat nicht nur an Bord, sondern gerade auch in den heimischen vier Wänden großen Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden. Die richtige Kombination aus beidem bestimmt das sogenannte Wohlfühlklima. Dabei gilt die Faustregel: Je höher die relative Luftfeuchtigkeit, desto niedriger muss die Temperatur sein. So fühlt man sich bei einer Luftfeuchtigkeit von 30% und einer Temperatur von 22,5 Grad genauso wohl, wie bei einer 60%igen Luftfeuchtigkeit und 21 Grad. Mit Comfortmetern von Wempe stehen Ihnen eine Vielzahl dieser maritimen „Wohlfühlmessgeräte“ zur Auswahl.

Glasenuhren
Glasenuhren wurden ursprünglich als Halbstunden-Sandglas eingesetzt. Mit der besonderen Schlagfolge der Schiffsglocke legten sie den Rhythmus für die Wachwechsel an Deck fest. Dabei steht eine vergangene halbe Stunde für ein Glasen. Die Wache wurde alle 4 Stunden gewechselt - also alle 8 Glasen. Bereits 1492 vertraute Columbus bei seinen Entdeckungsreisen auf die Sandgläser sowohl zur Navigation als auch zur Wacheinteilung. Der markante Glockenschlag maritimer Zeitmessung erzählt auch heute noch von einer Zeit, als das Leben an Deck noch nicht von Hochtechnologie geprägt war. An der, alle vier Stunden wechselnden Bordwache hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert.

Hygrometer
Seit über 200 Jahren dient das Hygrometer als verlässliches Instrument zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit und somit zur Wettervorhersage. Denn Seefahrern war bekannt: Je höher die relative Feuchte der Luft, um so eher kann Nebelbildung in ihr eintreten. Was allerdings nur wenige wissen ist, dass das erste Gerät zur Messung der Luftfeuchtigkeit einem ganz anderen Zweck diente. Im 14. Jahrhundert wurde damit auf Märkten der ewige Streit zwischen Verkäufern und Einkäufern von Wolle geschlichtet. Denn die gleiche Menge Wolle wog an feuchten Tagen mehr als an trockenen - und war somit auch teurer. Es ist Cardinal de Cusa (1401 -1464) zu verdanken, dass mit dem von ihm erfundenen Gerät zu Messung der relativen Luftfeuchtigkeit der Nettopreis auf Wollmärkten fix berechnet werden konnte.

Thermometer
Das Thermometer dient der exakten Temperaturmessung. Allerdings wurde seit der Erfindung der Temperaturmessung im Jahre 1610 immer wieder um eine einheitliche Skalierung gestritten. Erst im Jahre 1742 gelang es dem schwedischen Astronomen Anders Celsius die Temperaturskala in einem Quecksilberthermometer unter einem bestimmten Druck in hundert Teilen zu teilen. Interessant ist, dass der ursprüngliche Siedepunkt von Wasser als 0 und der Gefrierpunkt von Wasser als 100 bezeichnet wurde. Später wurde die Definition dieser Temperaturablesung umgekehrt. Diese Celsiusskala ist heute auf der ganzen Welt weit verbreitet.