Der Einheitschronometer - Wie alles begann

In den Zeiten vor und zu Beginn des Krieges sahen sich die Wempe Chronometerwerke neuen politischen und wirtschaftlichen Einflüssen ausgesetzt. Schließlich verlor das Unternehmen 1939 seine bisherige Selbstbestimmung und wurde dem Kriegsmarine- und Luftfahrtministerium unterstellt. Aufgrund des sprunghaft gestiegenen Bedarfs an Präzisionsinstrumenten für Kriegsschiffe und U-Boote drängten beide Ministerien in den folgenden Monaten durch immer größere Bestellungen zur Ausweitung der Chronometerproduktion.
Diesen Anforderungen konnte jedoch, ohne die Qualität der gefertigten Präzisionsinstrumente zu gefährden, schließlich nicht mehr nachgekommen werden. Die zusätzlich gestellte Forderung nach rascher Entwicklung eines präzisen, aber gleichzeitig kostengünstigen Einheitschronometers führte schließlich zur engen Zusammenarbeit zwischen den Wempe Chronometerwerken und der bisherigen Konkurrenzfirma A. Lange & Söhne in Glashütte. Beide Firmen fertigten in engem Austausch von Know-how und Ressourcen alle für die Einheitschronometer benötigten Teile selbst. Da die Wempe Chronometerwerke zu diesem Zeitpunkt bereits das neu entwickelte 3-Pfeiler-Chronometer-Kaliber patentiert hatten, wurden die Lange-Chronometer dem Wempe Chronometer angeglichen und konnte ab 1942 als Einheitschronometer produziert werden.
Seit nun mehr als 60 Jahren wird im Hause Wempe dieses mechanische Präzisionsinstrument in Handarbeit hergestellt. Berühmt für seine Konstruktion mit nur drei Werkspfeilern, trägt dieses Erzeugnis der Spitzenklasse zu Recht das Prädikat Made by Wempe. Erhältlich in der klassischen Ausführung mit Hochglanz polierten Mahagonigehäuse mit Messingeinlagen und massivem Messinguhrengehäuse oder aber modern mit schwarzer Oberfläche im Pianolackfinish mit matt vernickelten Messingeinlagen und einem Hochglanz verchromten Messinguhrengehäuse.